Lean / TPM

TPM (Total Pro­duc­­tive Manage­­ment) kurz er­klärt:

Der Mensch steht im Mittel­­punkt, er ist das Kapi­­tal einer Firma und als Inves­­tition zu ver­­stehen …

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Die Jagd nach Verschwendung

Wer die Lean-Philo­­so­phie, also eine Ver­schwen­­dungs­­freie Fa­brik, reali­­sieren will, greift am bes­ten zum TPM­-Acht­-Säulen­­-Modell des JIPM (Japan Institute of Plant Maintenance). Die­ses Mo­dell redu­­ziert TPM nicht nur auf Instand­­hal­tungs­themen, son­dern bein­­hal­tet einen ganz­heit­lichen An­satz.

Die Mitar­­beiter werden Schritt für Schritt in die Lage ver­setzt, dass Unter­­nehmen von Ver­­schwen­dung zu be­­freien und es somit zum Er­­folg führen. Die­ses Kon­­zept setzt auf Nach­hal­tig­keit und viele der erfolg­­reichs­ten Fir­men welt­­weit arbei­ten damit.

Was ist TPM ?

TPM wurde in den 60er Jah­­ren des ver­­gan­­­genen Jahr­­­hun­­derts in Japan vom JIPE – Japan Insti­­­tute of Plant Engi­­­nee­ring (spä­ter JIPM) entwi­­ckelt. Das Kür­­zel TPM stand ur­­sprüng­­­lich für „Total Produc­tive Main­te­nance“.

Im Fokus des Kon­­zep­tes stan­­den die Ma­­sch­inen und An­­lagen mit dem Ziel, die Anlagen­­­verfüg­­­bar­keit zu er­hö­hen und Quali­­täts­­defe­kte und unge­­plante Still­­­stände zu verhin­­­dern, um u.a. die „Just in Time„-Philo­­­sophie reali­­­sieren zu können.

Das TPM-Acht-Säulenmodell

Autonome Instandhaltung

Zunä­chst über­nahm man ver­schie­dene Instand­hal­tungs­kon­zepte aus den USA und führ­te sie zusam­men. Der gros­se Durch­bruch ge­lang aber erst, nach­dem man die „Auto­nome Instand­haltung“ ent­wickelt hat­te.

Man kam zu dem Schluss, dass das Wis­sen der Anlage­nbediener der Schlüs­sel zum Erfolg war. Den Anlagen­bedienern wurde die Verant­wortung für ihre Anla­gen über­tragen. Sie lern­ten, wie man sie pflegt und war­tet, Fe­hler früh­zei­tig er­kennt und syste­matisch Ver­bes­serun­gen durch­führt.

Erstmalige Einführung

Die erst­malige Einfüh­rung von TPM bei der Firma Nippon­denso Co. Ltd. im Jah­re 1971 war ein rie­siger Er­folg. Nippo­ndenso wur­de dafür mit dem PM-Award ausge­zeich­net und damit be­gann die welt­weite Ver­brei­tung des Kon­zep­tes. Ab Mit­te der 80er Jah­re wurde aus dem ur­sprüng­lichen In­stand­hal­tungs­konzept ein ganz­heit­liches Manage­ment­kon­zept.

Was zeichnet TPM aus ?

Das be­son­­dere an TPM ist, dass man ver­sucht, Ver­­schwen­­dung und Ver­­lus­te im Unter­­neh­men zu er­kennen und zu eli­­mi­n­ieren. „Null“­-Ziele sor­­gen da­für, dass TPM zu ei­­nem nie enden­­den Ver­bes­serungs­­prozess wird.

Die Aktivi­­täten fin­­den un­ter Betei­li­gung aller Mit­­ar­bei­ter und aller Abtei­­lungen eines Unter­­nehmens statt, wobei mö­g­lichst das Krea­­tivitäts­­poten­zial der Gruppe ge­nutzt wird.

TPM wird heute oft mit „Total Pro­duc­tive Manage­ment“ oder „Total Pro­duc­tivity Manage­ment“ über­­setzt und ist aus dem Um­­feld vie­ler erfolg­reicher Unter­­nehmen nicht mehr wegzu­­denken.